Feierliche Übergabe von Erinnerungsbüchern Dresdner Seniorinnen an das Stadtarchiv Dresden

Am 15. November 2023 wurden im Stadtbezirksamt Loschwitz elf Erinnerungsbücher von Dresdner Seniorinnen an das Stadtarchiv der Stadt in würdiger Form übergeben. Feierlich wurde es den ins vollbesetzte Foyer des Loschwitzer Amtsgebäudes Gekommenen zumute, als vorwiegend junge Künstler*innen vom Heinrich-Schutz-Konservatorium mit Gesang, Klavier und Gitarre die Lesung aus Lebensbüchern der hochbetagten Autorinnen vom Biographiekreis Gruna mit den gleichermaßen anerkennenden wie persönlichen Worten der Vertreter der Stadtverwaltung harmonisch verbanden.

Der Leiter des Stadtarchivs Prof. Thomas Kübler übernahm die Publikation aus den Händen der Seniorinnen. Diese öffentliche Wertschätzung erhöht den Wert der ganz eigenen, persönlichen Geschichten. Sigus e.V. und das Stadtarchiv sind seit mehr als zehn Jahren Partner in der Überlieferung dieser Erinnerungsbücher.

Einige dieser Lebensgeschichten werden seit 2011 in Dresden durch ein mehrköpfiges Team ehrenamtlich in Einzelinterviews dialogisch erfragt und in Form eines je persönlichen BUCH MEINES LEBENS verschriftlicht und der interessierten Öffentlichkeit in ErzählCafés vorgestellt. So liegen nun schon insgesamt 28 Lebensgeschichten gedruckt vor, worin als Resultat intensiver Gespräche das erinnerte Leben von Betagten für ihre Angehörigen, interessierte Jüngere und in der Altenpflege Beschäftigte festgehalten und somit für künftige Generationen bewahrt ist. Derart dialogisch entstandene und im Umfeld der Protagonisten besprochene Lebensbücher geben Hochbetagten als Zeitzeugen eine Stimme und machen Nachkommen Lebens- und Zeitgeschichte persönlich zugänglich, vielleicht sogar verstehbar. Rasch ist zu spüren, dass das Berichtete auch über den genannten Personenkreis hinaus von Interesse ist. Individualgeschichte verschränkt sich mit Zeitgeschichte und gewinnt zudem aktuelle Bedeutung, wenn sich beispielsweise Angehörige verschiedener Generationen zu der Frage verständigen „Wie konnte es soweit kommen?“.

Die bei den INKLUSIVE Senioren Engagierten griffen dieses beharrliche Nachfragen zu den Bedingungen auf, die dem Nationalsozialismus im Alltagshandeln dominanten Einfluss ermöglichten. Die Ergebnisse sind in einer ausleihbaren Wanderausstellung mit Broschüre und Audio-CD zu besichtigen, von der einige Tafeln an diesem Novembernachmittag gezeigt wurden. Interessierte können als Buch-Paten weitere Bücher in dieser Reihe ermöglichen, indem Sie

❖ unter fachlicher Anleitung von Sigus Interviews mit Hochbetagten zu ihren Lebensgeschichten führen und/oder diese verschriftlichen

❖ bei der technischen Umsetzung der Bücher mitarbeiten

❖ gemeinsam mit den bei Sigus e.V. Engagierten Biographie- und Zeitzeugenprojekte (weiter)entwickeln

❖ Biographie- und Zeitzeugenarbeit bei Sigus e.V. mit einer Spende unterstützen

Wertschätzende Altenarbeit: Übergabe der Lebenserinnerungen von Dresdner Senior*innen an das Stadtarchiv am 15.11.2023 (Foto: Carola Beutel im Auftrag von Sigus 2023)

Wertschätzende Altenarbeit: Übergabe der Lebenserinnerungen von Dresdner Senior*innen an das Stadtarchiv am 15.11.2023 (Foto: Carola Beutel im Auftrag von Sigus 2023)

Wünsche an die Pflege

Aufruf des Dresdner Pflegebündnisses und von Senior*innen anlässlich des Tags der Altenpflege 2022

Schwierige Lebens- und Arbeitsverhältnisse in der Kranken- und Altenhilfe müssen nicht nur Pflegekräfte, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen immer wieder neu meistern sondern auch momentan nicht Betroffene sollten Bescheid wissen, damit nicht eintritt „Heute wir, morgen Ihr!“
Deshalb laden wir dazu ein, am 15. Und 16.11. nähere Einblicke in den Pflegealltag zu erhalten und mit Betroffenen im Zentralkino und an der Frauenkirche zu sprechen:

  • 15.11., 19 Uhr, Zentralkino, Filmvorführung Diskussion „Das Schweigen beenden“
  • 16.11., 16-18 Uhr, An der Frauenkirche, Künstler*innen verlesen Texte aus dem Pflegealltag

Damit starten wir eine Aktion „Meine Wünsche an meine Pflege“ in der Weihnachtszeit, um Wunschzettel an Verantwortliche zu adressieren. Als Engagierte Senior*innen und Pflegekräfte erfragen wir Ihre Wünsche an eine GUTE PFLEGE. Wir sind optimistisch, dass Besserungen möglich sind, wenn sich Viele äußern , das mit anderen teilen und ihre Wünsche an die Verantwortungsträger in und für die Pflege rüberbringen.
Mehr ist dem Falter und Wunschzettel im Anhang zu entnehmen.
Persönlich ansprechbar sind und sagen Danke Jürgen Dudeck (Mitglied Behindertenbeirat) und Peter Müller (Seniorenbeirat) von den INKLUSIVE Senioren.

Perspektiven durch Vielfalt patenschaftlicher Wohnmöglichkeiten

Geschafft – mit Dank für eine rundum gelungene und vielfältig sehr anregende Werkstatt ist das Protokoll hier zu finden und in einer separaten Datei der Bremer Beitrag zu den Quartiershäusern.
Wir sind optimistisch, dass diese Ergebnisse in Gruna, Dresden und darüber hinaus die Diskussion beleben und in Quartiersprojekte münden.
Gern für Nachfragen, weitere Aktionen und Abstimmungen sind wir ansprechbar.