„Wohnen – ein menschliches Grundbedürfnis …“

Austausch zur Frage „Wie soll ,meine letzte Wohnung aussehen, wo und wie will ich im hohen Alter zu Hause sein?“ – einige Passagen:

Sie, 89: so, wie ich schon seit 64 Jahren in derselben Wohnung lebe, allerdings seit 4 Jahren allein; „das ist mir so wichtig, dass mich die dreieinhalb  Etagen ohne Fahrstuhl nicht stören, dabei baue ich auf soziale Unterstützungen, die mir das auch bei Pflegegrad 2+ erlauben“

Sie, 70: bin nach 7 Jahren im Westen voller Sehnsucht nach Dresden zurück gekommen, „Dresden ist mein Favorit“; naturnah  mit sozialen Kontakten leben, mich mit darstellender und bildender Kunst bei viel Bewegung in der Natur beschäftigen, musizieren usw.; „ich werde und will mir keinen Gutshof leisten, sondern möchte verbunden mit nahen Nachbarn wohnen.“

Er, Anfang 80: „Je älter man wird, desto sensibler ist man auch“ und so schaut er in Dresden nach Gemeinschaftsprojekten; das interessiert spontan seine Nachbarin sehr und so wird er sie informieren, sobald er etwas Geeignetes in Dresden entdeckt, patenschaftlich gewissermaßen; „obwohl ich eingefleischter Dresdner bin, ist mein Traum, am Meer zu wohnen, die Lichter, Matrosen  und Schiffe im Hafen zu sehen …“ (wenn die anderen das Fernweh treiben sollte, wissen sie ihn dann an der Küste!)

Ehepaar, in den 80ern: „Das allerwichtigste ist für uns, gemeinsam in der jetzigen Wohnung leben zu können und so mobil zu bleiben, um Kontakte nach außen zu pflegen.“; der Blinde freut sich, wenn ihn Nachbarn im Treppenhaus grüßen, da er sie ja nicht optisch erkennen kann und man nicht schweigend, grußlos aneinander vorbeigehen sollte.

Er, 69: Bewahren des privaten Schutzbereiches(niemand darf über mich ohne meinen Willen verfügen, nur weil ich krank oder pflegebedürftig bin) in einem unmittelbaren Sozialraum mit verbindlichen Beziehungen und fußläufiger Erreichbarkeit notwendiger Wege und Orte – Wohnen im Umfeld eines Nachbarschaftskultur- und Sozialzentrums mit viel Natur, Begegnungsorten  und kurzen, barrierearmen Wegen im urbanen Lebenskreis.

Das Grunaer PflegeCafé öffnet seine Türen

Bei uns muss niemand wegen des hohen Alters allein bleiben

Anspruch und Wirklichkeit in Gruna

Das Bemühen um Verbesserung der Lebensumstände Pflegebedürftiger, betagter und einsamer Nachbarn hat verschiedene Träger der Wohlfahrtsarbeit und Akteure aus Kirchgemeinden und der Nachbarschaftsselbsthilfe in und um Gruna zusammengeführt. In den PflegeCafés besprechen wir deren Alltagssorgen

– diesmal geht es um Einsamkeit im Alter.

Mit Struktur durch den Alltag?!

Herzliche Einladung!

Das Grunaer PflegeCafé öffnet seine Türen für Menschen mit Unterstützungsbedarf,

ihre Angehörigen sowie Nachbarinnen und Nachbarn.

Am Mittwoch, 6. März 2024 um 17 Uhr

In der Seniorenbegegnungsstätte „fidelio“,

Papstdorfer Str. 25, 01277 Dresden

Auferstanden… und der Zukunft zugewandt

Unsere Erzähl-Cafés finden jeden 3. Montag im Monat ab 16:30 Uhr statt und stehen 2024 unter dem Motto „Auferstanden… und der Zukunft zugewandt“. Wir nehmen den 75. Jahrestag der Gründung der DDR zum Anlass, dem Lebensgefühl in diesem kleinen Land nachzuspüren und laden Nachbarn, Zeitzeugen und historisch Interessierte aus aller Altersgruppen ein, die Lebenswelten der jeweils anderen kennenzulernen und dabei vielleicht Parallelen zu den Fragen und Herausforderungen unserer Zeit zu suchen.

Denn:

Wir starten mit einem Nachmittag unter dem Motto des wohl bekanntesten Kochbuchs der DDR:

Wir kochten gut – Erinnerungen an mehr als nur betreutes Kochen und Backen für „unsere Werktätigen“

15. Januar 2024 um 16:30 Uhr
im Bürgertreff „Grunaer Aue“ in der Winterbergstraße 31c.

Dabei wollen wir nicht nur im Kochbuch blättern und Erfahrungen mit der DDR-Küche sammeln und weitergeben, sondern auch ganz praktisch testen, wie die DDR schmeckte.

Auch für die nächsten beiden Monate haben wir schon Themen gefunden:

19. Februar 2024: Von Katzen mit grünen Punkten und weißen Tauben – von der Bedeutung der Kunst in der DDR

18. März 2024: Engagiert in Beruf, Gesellschaft und Familie – Frauen in der DDR

Für die Veranstaltungen ab April sind wir gespannt auf Ihre/eure Anregungen.

Wünsche an die Pflege

Aufruf des Dresdner Pflegebündnisses und von Senior*innen anlässlich des Tags der Altenpflege 2022

Schwierige Lebens- und Arbeitsverhältnisse in der Kranken- und Altenhilfe müssen nicht nur Pflegekräfte, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen immer wieder neu meistern sondern auch momentan nicht Betroffene sollten Bescheid wissen, damit nicht eintritt „Heute wir, morgen Ihr!“
Deshalb laden wir dazu ein, am 15. Und 16.11. nähere Einblicke in den Pflegealltag zu erhalten und mit Betroffenen im Zentralkino und an der Frauenkirche zu sprechen:

  • 15.11., 19 Uhr, Zentralkino, Filmvorführung Diskussion „Das Schweigen beenden“
  • 16.11., 16-18 Uhr, An der Frauenkirche, Künstler*innen verlesen Texte aus dem Pflegealltag

Damit starten wir eine Aktion „Meine Wünsche an meine Pflege“ in der Weihnachtszeit, um Wunschzettel an Verantwortliche zu adressieren. Als Engagierte Senior*innen und Pflegekräfte erfragen wir Ihre Wünsche an eine GUTE PFLEGE. Wir sind optimistisch, dass Besserungen möglich sind, wenn sich Viele äußern , das mit anderen teilen und ihre Wünsche an die Verantwortungsträger in und für die Pflege rüberbringen.
Mehr ist dem Falter und Wunschzettel im Anhang zu entnehmen.
Persönlich ansprechbar sind und sagen Danke Jürgen Dudeck (Mitglied Behindertenbeirat) und Peter Müller (Seniorenbeirat) von den INKLUSIVE Senioren.

Perspektiven durch Vielfalt patenschaftlicher Wohnmöglichkeiten

Geschafft – mit Dank für eine rundum gelungene und vielfältig sehr anregende Werkstatt ist das Protokoll hier zu finden und in einer separaten Datei der Bremer Beitrag zu den Quartiershäusern.
Wir sind optimistisch, dass diese Ergebnisse in Gruna, Dresden und darüber hinaus die Diskussion beleben und in Quartiersprojekte münden.
Gern für Nachfragen, weitere Aktionen und Abstimmungen sind wir ansprechbar.