Meine dritte Haut – ErzählCafés rund ums Wohnen im Stadteil

Arbeiten und Wohnen gelten gemeinhin als zentrale Themen unseres Daseins; ist eines davon gefährdet oder fällt gar weg – dann gerät die Welt aus den Fugen. Das trifft gesellschaftlich ebenso zu wie individuell. Während die Haut als unser größtes Organ gewissermaßen den Körper umhüllt, ihn zusammenhält, wird die Kleidung gern als „zweite Haut“ bezeichnet. Die Wohnung und die daran geknüpften Verhältnisse erscheinen in dieser Sicht als DRITTE HAUT. Es ist dieser Dreiklang aus Körper, Kleidung und Wohnung, der modernes menschliches Leben ausmacht.

2025 werden wir im traditionsreichen Grunaer ErzählCafé Fragen rund ums Wohnen beleuchten, lernen verschiedene Wohnformen und -angebote in Dresden kennen, erkunden wohnbegleitende Hilfen und Beratungsangebote und erfahren, wie unsere Nachbarn im Stadtteil, gleich nebenan, wohnen und Nachbarschaft gestalten. Zu unserer dritten Haut kommen wir miteinander ins Gespräch, tauchen dabei ein in unterschiedliche Lebensstile und Wohnwelten – und ziehen aus dem Austausch mit Nachbarn Anregungen und Hilfen für unsere alltägliche Wohnpraxis.

Eine Veranstaltungsreihe
des Nachbarschaftskreises Gruna

Jeden 3. Montag im Monat 16:30 Uhr bis 18 Uhr
im Bürgertreff „Grunaer Aue“, Winterbergstraße 31c

Zoff mit Nachbarn – was tun?

17. Februar 2025, 16:30 Uhr

Gruna ist ein Stadtteil mit einer sehr hohen Bevölkerungsdichte; gerade im Zentrum rund um Zwingli- und Papstdorfer Straße leben viele Menschen auf engem Raum zusammen. Das schafft einerseits gute Voraussetzungen für Gemeinsamkeit und gegenseitige Hilfe, bietet aber auch Konfliktpotential. Streit lässt sich im Alltag nicht immer vermeiden, doch wie geht man damit um? Welche Möglichkeiten gibt es, wenn man nicht gleich vor Gericht gehen will? Im ErzählCafé fragen wir nach Ihren Erfahrungen – und nach denen der Blasewitzer Friedensrichterin Susanna Göpfert, die Streithähne bei der Suche nach Lösungen unterstützt, die wieder ein friedliches Zusammenleben ermöglichen.

25-02 Flyer – Dritte Haut

Ich lade mir gern Gäste ein!

20. Januar 2025, 16:30 Uhr

Auch zum Feiern bilden die eigenen vier Wände den Willkommens-Rahmen, in dem Gäste empfangen werden. Wir sind gespannt auf Ihre Tipps zu räumlichen Arrangements, Tafelsitten und Bewirtung. Im Wortsinn schmackhaft wird das erste ErzählCafé 2025 durch von uns allen gemeinsam zubereitete Speisen, wobei wir uns von der aktuell im Bürgertreff zu besichtigenden Ausstellung „Gruna kocht!“ mit Stillleben von Gudrun Böhmig inspirieren lassen.

25-01 Flyer – Dritte Haut

„Wohnen – ein menschliches Grundbedürfnis …“

Austausch zur Frage „Wie soll ,meine letzte Wohnung aussehen, wo und wie will ich im hohen Alter zu Hause sein?“ – einige Passagen:

Sie, 89: so, wie ich schon seit 64 Jahren in derselben Wohnung lebe, allerdings seit 4 Jahren allein; „das ist mir so wichtig, dass mich die dreieinhalb  Etagen ohne Fahrstuhl nicht stören, dabei baue ich auf soziale Unterstützungen, die mir das auch bei Pflegegrad 2+ erlauben“

Sie, 70: bin nach 7 Jahren im Westen voller Sehnsucht nach Dresden zurück gekommen, „Dresden ist mein Favorit“; naturnah  mit sozialen Kontakten leben, mich mit darstellender und bildender Kunst bei viel Bewegung in der Natur beschäftigen, musizieren usw.; „ich werde und will mir keinen Gutshof leisten, sondern möchte verbunden mit nahen Nachbarn wohnen.“

Er, Anfang 80: „Je älter man wird, desto sensibler ist man auch“ und so schaut er in Dresden nach Gemeinschaftsprojekten; das interessiert spontan seine Nachbarin sehr und so wird er sie informieren, sobald er etwas Geeignetes in Dresden entdeckt, patenschaftlich gewissermaßen; „obwohl ich eingefleischter Dresdner bin, ist mein Traum, am Meer zu wohnen, die Lichter, Matrosen  und Schiffe im Hafen zu sehen …“ (wenn die anderen das Fernweh treiben sollte, wissen sie ihn dann an der Küste!)

Ehepaar, in den 80ern: „Das allerwichtigste ist für uns, gemeinsam in der jetzigen Wohnung leben zu können und so mobil zu bleiben, um Kontakte nach außen zu pflegen.“; der Blinde freut sich, wenn ihn Nachbarn im Treppenhaus grüßen, da er sie ja nicht optisch erkennen kann und man nicht schweigend, grußlos aneinander vorbeigehen sollte.

Er, 69: Bewahren des privaten Schutzbereiches(niemand darf über mich ohne meinen Willen verfügen, nur weil ich krank oder pflegebedürftig bin) in einem unmittelbaren Sozialraum mit verbindlichen Beziehungen und fußläufiger Erreichbarkeit notwendiger Wege und Orte – Wohnen im Umfeld eines Nachbarschaftskultur- und Sozialzentrums mit viel Natur, Begegnungsorten  und kurzen, barrierearmen Wegen im urbanen Lebenskreis.

Das Grunaer PflegeCafé öffnet seine Türen

Bei uns muss niemand wegen des hohen Alters allein bleiben

Anspruch und Wirklichkeit in Gruna

Das Bemühen um Verbesserung der Lebensumstände Pflegebedürftiger, betagter und einsamer Nachbarn hat verschiedene Träger der Wohlfahrtsarbeit und Akteure aus Kirchgemeinden und der Nachbarschaftsselbsthilfe in und um Gruna zusammengeführt. In den PflegeCafés besprechen wir deren Alltagssorgen

– diesmal geht es um Einsamkeit im Alter.

Mit Struktur durch den Alltag?!

Herzliche Einladung!

Das Grunaer PflegeCafé öffnet seine Türen für Menschen mit Unterstützungsbedarf,

ihre Angehörigen sowie Nachbarinnen und Nachbarn.

Am Mittwoch, 6. März 2024 um 17 Uhr

In der Seniorenbegegnungsstätte „fidelio“,

Papstdorfer Str. 25, 01277 Dresden

Auferstanden… und der Zukunft zugewandt

Unsere Erzähl-Cafés finden jeden 3. Montag im Monat ab 16:30 Uhr statt und stehen 2024 unter dem Motto „Auferstanden… und der Zukunft zugewandt“. Wir nehmen den 75. Jahrestag der Gründung der DDR zum Anlass, dem Lebensgefühl in diesem kleinen Land nachzuspüren und laden Nachbarn, Zeitzeugen und historisch Interessierte aus aller Altersgruppen ein, die Lebenswelten der jeweils anderen kennenzulernen und dabei vielleicht Parallelen zu den Fragen und Herausforderungen unserer Zeit zu suchen.

Denn:

Wir starten mit einem Nachmittag unter dem Motto des wohl bekanntesten Kochbuchs der DDR:

Wir kochten gut – Erinnerungen an mehr als nur betreutes Kochen und Backen für „unsere Werktätigen“

15. Januar 2024 um 16:30 Uhr
im Bürgertreff „Grunaer Aue“ in der Winterbergstraße 31c.

Dabei wollen wir nicht nur im Kochbuch blättern und Erfahrungen mit der DDR-Küche sammeln und weitergeben, sondern auch ganz praktisch testen, wie die DDR schmeckte.

Auch für die nächsten beiden Monate haben wir schon Themen gefunden:

19. Februar 2024: Von Katzen mit grünen Punkten und weißen Tauben – von der Bedeutung der Kunst in der DDR

18. März 2024: Engagiert in Beruf, Gesellschaft und Familie – Frauen in der DDR

Für die Veranstaltungen ab April sind wir gespannt auf Ihre/eure Anregungen.

Wünsche an die Pflege

Aufruf des Dresdner Pflegebündnisses und von Senior*innen anlässlich des Tags der Altenpflege 2022

Schwierige Lebens- und Arbeitsverhältnisse in der Kranken- und Altenhilfe müssen nicht nur Pflegekräfte, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen immer wieder neu meistern sondern auch momentan nicht Betroffene sollten Bescheid wissen, damit nicht eintritt „Heute wir, morgen Ihr!“
Deshalb laden wir dazu ein, am 15. Und 16.11. nähere Einblicke in den Pflegealltag zu erhalten und mit Betroffenen im Zentralkino und an der Frauenkirche zu sprechen:

  • 15.11., 19 Uhr, Zentralkino, Filmvorführung Diskussion „Das Schweigen beenden“
  • 16.11., 16-18 Uhr, An der Frauenkirche, Künstler*innen verlesen Texte aus dem Pflegealltag

Damit starten wir eine Aktion „Meine Wünsche an meine Pflege“ in der Weihnachtszeit, um Wunschzettel an Verantwortliche zu adressieren. Als Engagierte Senior*innen und Pflegekräfte erfragen wir Ihre Wünsche an eine GUTE PFLEGE. Wir sind optimistisch, dass Besserungen möglich sind, wenn sich Viele äußern , das mit anderen teilen und ihre Wünsche an die Verantwortungsträger in und für die Pflege rüberbringen.
Mehr ist dem Falter und Wunschzettel im Anhang zu entnehmen.
Persönlich ansprechbar sind und sagen Danke Jürgen Dudeck (Mitglied Behindertenbeirat) und Peter Müller (Seniorenbeirat) von den INKLUSIVE Senioren.

Perspektiven durch Vielfalt patenschaftlicher Wohnmöglichkeiten

Geschafft – mit Dank für eine rundum gelungene und vielfältig sehr anregende Werkstatt ist das Protokoll hier zu finden und in einer separaten Datei der Bremer Beitrag zu den Quartiershäusern.
Wir sind optimistisch, dass diese Ergebnisse in Gruna, Dresden und darüber hinaus die Diskussion beleben und in Quartiersprojekte münden.
Gern für Nachfragen, weitere Aktionen und Abstimmungen sind wir ansprechbar.