Auferstanden… und der Zukunft zugewandt

Unsere Erzähl-Cafés finden jeden 3. Montag im Monat ab 16:30 Uhr statt und stehen 2024 unter dem Motto „Auferstanden… und der Zukunft zugewandt“. Wir nehmen den 75. Jahrestag der Gründung der DDR zum Anlass, dem Lebensgefühl in diesem kleinen Land nachzuspüren und laden Nachbarn, Zeitzeugen und historisch Interessierte aus aller Altersgruppen ein, die Lebenswelten der jeweils anderen kennenzulernen und dabei vielleicht Parallelen zu den Fragen und Herausforderungen unserer Zeit zu suchen.

Denn:

Wir starten mit einem Nachmittag unter dem Motto des wohl bekanntesten Kochbuchs der DDR:

Wir kochten gut – Erinnerungen an mehr als nur betreutes Kochen und Backen für „unsere Werktätigen“

15. Januar 2024 um 16:30 Uhr
im Bürgertreff „Grunaer Aue“ in der Winterbergstraße 31c.

Dabei wollen wir nicht nur im Kochbuch blättern und Erfahrungen mit der DDR-Küche sammeln und weitergeben, sondern auch ganz praktisch testen, wie die DDR schmeckte.

Auch für die nächsten beiden Monate haben wir schon Themen gefunden:

19. Februar 2024: Von Katzen mit grünen Punkten und weißen Tauben – von der Bedeutung der Kunst in der DDR

18. März 2024: Engagiert in Beruf, Gesellschaft und Familie – Frauen in der DDR

Für die Veranstaltungen ab April sind wir gespannt auf Ihre/eure Anregungen.

Liebe Mitwirkende und Interessierte am den Themen des unabhängigen RT,

treten wir auf der Stelle? 2024 fordern uns viele Probleme weiterhin. Das betrifft etwa das wiederholt auch am RT verhandelte Thema der Begleitdienste, deren Existenz wie das Beispiel des MOBS (Mobiler Begleitservice) zeigt, einmal mehr gefährdet ist. Die Sorge der Kommune gerade für ihre mobilitätseingeschränkten Bürger*innen scheint in Krisenzeiten nicht mehr zu gelten? Können auch hier zivilgesellschaftlich organisierte Sorgende Gemeinschaften in Dresden helfen?

So laden wir ein zum RT-Ratschlag zu:

Sorge um Sorgende Gemeinschaften – was zu tun ist, um in Dresden solidarische Nachbarschaftlichkeit zu pflegen. Versuch einer Zwischenbilanz

Mittwoch, 17.01.24, 14.00 bis ca. 15.30 Uhr

Bürgertreff Grunaer Aue, Winterbergstr. 31C

Fortschritte und Vorhaben bei „Sorgenden Gemeinschaften, Impuls von Jürgen Dudeck

Begleitdienste in Dresden nach dem Rückzug der DVB, Vorbereitung der Beratungen im Seniorenbeirat am 22.01. und Behindertenbeirat am 24.01.

Die Aktualität der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948  als Maßstab für Kommunal- und Europawahlen in Dresden

Seit 4 Jahren hat das Bemühen um Sorgende Gemeinschaften in Dresden „Konjunktur“. Nach einem letztlich ergebnisarmen Treffen im Juli 2020 entstanden zwar – aus der Not der Pandemie geboren – Sorgende Gemeinschaften in verschiedenen Kirchgemeinden oder selbstorganisierte Nachbarschaftshilfen in einigen Stadtteilen, aber konzeptionell und strategisch stößt das Thema in Stadtrat und -verwaltung bestenfalls auf Ratlosigkeit. Eine Werkstattreihe 2023 konnte daran offenbar nichts ändern und droht in abgespeckten Kleinprojekten zu versanden. Darüber ist ebenso zu reden, wie über das Trauerspiel der Begleitdienste, wo bspw. „Quartiersassistenten“ im ÖPNV mit Bedürftigen unterwegs sein durften – so lange die Fördermittel reichen. Das hat mit Sorge wenig zu tun und wirkt auf uns Betroffene als Ausgeliefertsein.

Das ist nicht unbedingt ermutigend und so wollen wir ergründen, wie wir aus dieser offenkundigen Sackgasse herauskommen können. Beispiele etwa aus der Wilsdruffer Vorstadt oder in Kirchgemeinden bieten doch eigentlich ermutigende Ansatzpunkte … ?

Vorschau Februar: „Empört Euch“/Stephane Hessel oder: „Die nächste Pandemie kommt bestimmt“

Sagt Der Minister (Lauterbach) und wir fragen mit ihm, was haben wir aus der Corona-Zeit gelernt? Was ist konkret in Dresden wichtig?

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 ist noch immer aktuell und wie auch die UN-Behindertenrechtskonvention Maßstab für Humanität und Demokratie. Deshalb hat sie der Runde Tisch der Senioren, Vorruheständler und Behinderten der Stadt Dresden (RT) zum Ausgangspunkt für einen Ratschlag, worin vor allem Bezüge zur Gesundheitsversorgung und Wohlfahrtspflege hergestellt werden.

Mi., 14.02.2024, 14:00 – 15:30 Uhr

Runde Ecke, Adlergasse 12/Ecke Wachsbleichstraße, 01067 Dresden

Der Ratschlag findet statt im Begleitprogramm zur Ausstellung der ‚AnStifter‘ „Mein Name ist Mensch“, 30 visuelle Interpretationen von Jochen Stankowski zu 75 Jahre Allgemeine Erklärung der UN-Menschenrechte

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und wünschen ermutigende Tage, die optimistischerweise schon wieder länger werden.

Jürgen Dudeck (RT-Sprecher) und Peter Müller

INKLUSIVE Senioren bei SIGUS e. V.

Schrammsteinstraße 8, 01309 Dresden

Tel: 0351 – 263 21 38

Mail: sigus-dd(at)t-online.de

www.sigus-dd.de + www.wie-konnte-es-so-weit-kommen.de

Mitgestalter des Stadtteilvereins „In Gruna Leben“ e.V. (IGL – www.dresden-gruna.de)

+ Nachbarschaftshilfe in Gruna unter nachbarschaftshilfe(at)dresden-gruna.de

Feierliche Übergabe von Erinnerungsbüchern Dresdner Seniorinnen an das Stadtarchiv Dresden

Am 15. November 2023 wurden im Stadtbezirksamt Loschwitz elf Erinnerungsbücher von Dresdner Seniorinnen an das Stadtarchiv der Stadt in würdiger Form übergeben. Feierlich wurde es den ins vollbesetzte Foyer des Loschwitzer Amtsgebäudes Gekommenen zumute, als vorwiegend junge Künstler*innen vom Heinrich-Schutz-Konservatorium mit Gesang, Klavier und Gitarre die Lesung aus Lebensbüchern der hochbetagten Autorinnen vom Biographiekreis Gruna mit den gleichermaßen anerkennenden wie persönlichen Worten der Vertreter der Stadtverwaltung harmonisch verbanden.

Der Leiter des Stadtarchivs Prof. Thomas Kübler übernahm die Publikation aus den Händen der Seniorinnen. Diese öffentliche Wertschätzung erhöht den Wert der ganz eigenen, persönlichen Geschichten. Sigus e.V. und das Stadtarchiv sind seit mehr als zehn Jahren Partner in der Überlieferung dieser Erinnerungsbücher.

Einige dieser Lebensgeschichten werden seit 2011 in Dresden durch ein mehrköpfiges Team ehrenamtlich in Einzelinterviews dialogisch erfragt und in Form eines je persönlichen BUCH MEINES LEBENS verschriftlicht und der interessierten Öffentlichkeit in ErzählCafés vorgestellt. So liegen nun schon insgesamt 28 Lebensgeschichten gedruckt vor, worin als Resultat intensiver Gespräche das erinnerte Leben von Betagten für ihre Angehörigen, interessierte Jüngere und in der Altenpflege Beschäftigte festgehalten und somit für künftige Generationen bewahrt ist. Derart dialogisch entstandene und im Umfeld der Protagonisten besprochene Lebensbücher geben Hochbetagten als Zeitzeugen eine Stimme und machen Nachkommen Lebens- und Zeitgeschichte persönlich zugänglich, vielleicht sogar verstehbar. Rasch ist zu spüren, dass das Berichtete auch über den genannten Personenkreis hinaus von Interesse ist. Individualgeschichte verschränkt sich mit Zeitgeschichte und gewinnt zudem aktuelle Bedeutung, wenn sich beispielsweise Angehörige verschiedener Generationen zu der Frage verständigen „Wie konnte es soweit kommen?“.

Die bei den INKLUSIVE Senioren Engagierten griffen dieses beharrliche Nachfragen zu den Bedingungen auf, die dem Nationalsozialismus im Alltagshandeln dominanten Einfluss ermöglichten. Die Ergebnisse sind in einer ausleihbaren Wanderausstellung mit Broschüre und Audio-CD zu besichtigen, von der einige Tafeln an diesem Novembernachmittag gezeigt wurden. Interessierte können als Buch-Paten weitere Bücher in dieser Reihe ermöglichen, indem Sie

❖ unter fachlicher Anleitung von Sigus Interviews mit Hochbetagten zu ihren Lebensgeschichten führen und/oder diese verschriftlichen

❖ bei der technischen Umsetzung der Bücher mitarbeiten

❖ gemeinsam mit den bei Sigus e.V. Engagierten Biographie- und Zeitzeugenprojekte (weiter)entwickeln

❖ Biographie- und Zeitzeugenarbeit bei Sigus e.V. mit einer Spende unterstützen

Wertschätzende Altenarbeit: Übergabe der Lebenserinnerungen von Dresdner Senior*innen an das Stadtarchiv am 15.11.2023 (Foto: Carola Beutel im Auftrag von Sigus 2023)

Wertschätzende Altenarbeit: Übergabe der Lebenserinnerungen von Dresdner Senior*innen an das Stadtarchiv am 15.11.2023 (Foto: Carola Beutel im Auftrag von Sigus 2023)