Community Organizing
Lebendige Nachbarschaften gestalten durch Community Organizing – ein gutes Stück Gemeinschaft im Stadtteil, inklusive Senioren!
Ziel
Stärken von Nachbarschaftshilfe und -selbsthilfe mit und für ca. 15.000 Menschen im Einzugsgebiet durch Selbstorganisation im Sozialraum.
Durch die Ausrichtung an Methoden des Community Organizing – s. weiter http://www.fo-co.info/ – erzielten wir Fortschritte bei der städtebaulichen Neuorientierung Altgrunas seit 2017 über qualifizierte Bewohnerbeteiligung
und bei der Neuentdeckung des Akazienhofes seit 2021.
Empowerment von Senioren als eine Zielmarke ist letztlich nur machbar durch sensibles Einbinden ihrer Erfahrungs- und Wissenskompetenz, der Befähigung zur Selbsthilfe für Altersgefährten und für Hochbetagte Nachbarn, vor allem aber im miteinander mit Jüngeren. Nachbarschaftshilfe als Kern Sorgender Gemeinschaften bedarf dieses generationenverbindenden Rahmens.
Als Qualitätskriterium Sorgender Nachbarschaften geht es um Ausloten der Handlungsspielräume als Faktoren körperlicher und psychischer Gesundheit Älterer. Realisiert werden kann dies u.a. durch Offerten an Zeitzeugen, aber auch Bewegungsangebote oder Einrichten eines Digitaltreffs zur sicheren Nutzung von digitaler Technik und Verfahren seit Herbst 2021.
Im Bemühen um Empowerment durch Bewegungsförderung in Verbindung mit Kultur und Stadtteilgeschichte, Zeitzeugen- und Biografiearbeit erreichten wir immer mehr Nachbarn. So ist seit Herbst 2021 die trägerübergreifende Wander-Schreibgruppe „Grüne Wiese“ monatlich auf Grunaer Wegen und in angrenzenden Quartieren unterwegs (4 der damals Aktiven waren Mitte 80, 4 im Rentenalter und 3 berufstätig; eine wunderbare Alters- und Kompetenzmischung). Inzwischen erschien Ende 2022 eine 32-seitige Broschüre mit Wegen rund um den Akazienhof, die gleichermaßen für den Lebensort und das Aktivsein der Bewohner wirbt. mit Erläuterungen zur Stadtteilgeschichte und Ökologie auf einem anderthalbstündigen Spaziergang rund um den Akazienhof.
Seit dem Tag der Offenen Tür am 16.10.2021 wird gezielt mit Zeitzeugen aus der Nutzungsphase des Akazienhofs als Kindergarten in den Jahren 1950 – 1990 gearbeitet und floss u. a. auch in die genannte Publikation ein. Mit dem Zugang zum Akazienhof fanden im Sommer 2022 auch rege genutzte Zeitzeugennachmittage an den Tischgarnituren und frisch gerodeten Wegen statt.
Mit Blick auf verschiedene Seniorengenerationen sind deren – methodisch reflektierte – Aktivierung in allen Projektstufen des KNZ Akazienhof und das Schaffen von Handlungsmöglichkeiten für diese Gruppen differenziert zu gestalten; Neues wie ein Nachbarschaftskultur- und Naturzentrum sprießt nicht nur aus dem 2023 Sichtbarem (Garten mit maroder Villa), sondern wurzelt eben auch im Verschütteten, aber von Älteren (noch) Gewussten etwa aus der Kindergartenzeit.
Wir engagieren uns im Spektrum von Partizipation bis hin zu dem berechtigtem Anspruch, dass selbst Hochbetagte im gewohnten Umfeld wohnen bleiben können. Auch das verstehen wir unter partizipativer Gestaltung eines Dresdner Stadtteils als lebenswerten urbanen Sozialraum, indem wir als INKLUSIVE SENIOREN Gruna modellhaft als attraktiven Lebensraum entwickeln helfen.
Siehe Sorgende Gemeinschaften
Aus diesem Brückenschlag zur Geschichte erwächst letztlich auch die zielgerichtete Mitwirkung von Senioren beim gerade im Aufbau befindlichen Stadtteilrat. Demokratische Mitgestaltung des Gemeinwesens ist für alle Generationen Ziel und Weg gleichermaßen.
Hier schließt sich der regionale Bogen: Bürger- & ErzählCafés zum WOHNEN IM ALTER in Gruna seit 2011 + Aufbau des Nachbarschaftsnetzwerkes „Interessengemeinschaft In Gruna Leben“ als Keimzelle des heutigen Stadtteilvereins seit 2017 + Aufbau des Bürgertreff „Grunaer Aue“ seit 2018 + Vertiefen von Zeitzeugenarbeit sowie Kontaktarbeit zu anderen relevanten Akteuren im Gemeinwesen mit Höhepunkt des Ortsjubiläums 2020 + Begleiten der städtebaulichen Umgestaltung von Altgruna seit 2016 + alljährliche Grunaer Nachbarschaftstage als nachbarschaftliches Gemeinschaftserlebnis im Generationenverbund seit 2017 – das alles sind Entwicklungsmeilensteine des Sozialraumes Dresden-Gruna, die sich nicht unerheblich den INKLUSIVEN SENIOREN verdanken.
INKLUSIVE Senioren erbringen damit zugleich Entwicklungsbeiträge für die Seniorenarbeit in Dresden. Letztlich kommt das aus unserer zivilgesellschaftlichen Ausrichtung und dem pluralen Einsatz emanzipatorischer Methoden.