Seit 2007:
MehrGenerationenTheater S☯nnensucher ...

... thematisiert als Laiengruppe Altern und den Umgang mit Betagten in unserer Gesellschaft.

Bei uns gibt es keine Altersgrenzen - Mitmacher und Unterstützer sind herzlich willkommen:

Die MehrGenerationenGruppe S☯nnensucher hat inzwischen über zwei Dutzend Auftritte absolviert und ist neugierig auf Interessierte, die gemeinsam mit ihr an den Stoffen arbeiten und diese dann öffentlich einbringen möchten;
sie wurde bis 2010 finanziell durch das Programm WIR FÜR SACHSEN unterstützt.

S☯nnensucher - Das erste Stück: P.I.S.S weiß alles - Eine Szenenfolge zur Altenpflege

Nach einer Idee von Peter Müller
Und dem Report von Markus Breitscheidel „Abgezockt und totgepflegt“,
sowie dem Protokoll der Tagung zur stationären Altenpflege, Dresden am 24.3.2006,
aufgeschrieben von Dietrich Lehmann

Mitwirkende: Dietrich Lehmann (auch Regie, AudioKonzept), Peter Füssel (auch Coverdesign), Rolf Rödicker (auchTon & Fotos), Peter Müller (auch AudioKonzept), Ilse Donah, Thea Meissner, Susanne Saleh & Uwe Schleupner

Premiere war am 27. 01. 2008 auf der Offenen Bühne im Kleinen haus Dresden;
Audio-Produktion: Dresden, im November 2008 (unter Einbeziehung des Mitschnitts einer Diskussion mit in der Ausbildung zu Alltahshestaltern Befindliche am 30.9.08 in Heidenau)
Eine Audio-CD entstand bei SIGUS e. V. In Kooperation mit:
Ostsächsische Ausbildungs-, Arbeitsbeschaffungs- und Investmanagement-GESmbH, 01844 Neustadt/Sachsen & Medienkulturzentrum Dresden e.V., 01277 Dresden

    Da treffen sich zwei Bekannte im „Wartebereich“ der Arbeitsagentur: die in der Altenpflege erfahrene Frau Hackeberg und der soeben im Schlachthof gekündigte Herr Fleischer; beide suchen nach einer neuen beruflichen Perspektive – in der Altenpflege, wo angeblich immer mehr Arbeitskräfte gebraucht werden. Und beide begeben sich mittels des (fiktiven) Pflege-Informations- und Steuerungssystems (P.I.S.S.) auf eine Reise durch den Alltag in Pflegeheimen...

WIR SIND KEINE ANKLÄGER – UND KEINE ANGEKLAGTEN!

Das unter der Leitung von Dietrich Lehmann entstandene und inszenierte Stück „P.I.S.S. weiß alles“ stellt einige Szenen aus dem 2005 von Markus Breitscheidel veröffentlichtem Report in den oben beschriebenen Rahmen; es ist also zugleich authentisch und fiktiv - ein DOKUMENTAR-SPIEL. Wir klagen darin niemanden persönlich an, wohl aber die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die Akteure der Altenpflege zu Kostenfaktoren reduzieren. Insofern sich aber diese Verhältnisse über das Handeln konkreter Menschen reproduzieren, haben wir die Hoffnung auf eine Humanisierung des Umgangs mit pflegebedürftigen und auf fremde Hilfe angewiesene Mitmenschen: Veränderung über das gute Beispiel und Herstellen von Öffentlichkeit. Mit diesem  Anspruch sehen wir uns in der Tradition eines Brecht und Sartre.
Indem wir als zumindest indirekt Betroffene einige Zumutungen der modernen Altenhilfe auf die Bühne bringen, werden wir selbst angreifbar, wollen aber nicht als Überbringer schwer erträglicher Nachrichten selbst zu Angeklagten werden, vielmehr zu Impulsgebern und Dialogpartnern eben jener aus unserer Sicht dringend gebotenen Verbesserungen.
Das Erleben und Nachempfinden von Alltagssituationen in Heimen eröffnet der scheinbar unbeteiligten Öffentlichkeit Einblicke in die häufig diskreditierte Heimwelt und gibt zugleich den dort als BewohnerInnen und PflegerInnen BeHEIMateten eine Stimme.

(Gegen einen Selbstkostenbetrag in Höhe von 3 € ist auch die AudioCD der SONNENSUCHER erhältlich)

S☯nnensucher - Das zweite Stück: Lebenszeiten

- nach Motiven der Gebrüder Grimm

Spielleitung: Peter Füssel

Premiere war am 07. September 2009,im Projekttheater Dresden,
Louisenstrasse 47, 01099 Dresden
Die öffentliche Generalprobe fand während der GenerationenKulturMesse in der Motorenhalle des riesa efau, Wachsbleichstr. 4a, Dresden-Mitte, am 28. 08. 2009, statt.

In dem Stück "Lebenszeiten" frei nach dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm geht es um die Lebensdauer der von "Gott" geschaffenen Geschöpfe. Stellvertretend sind bei uns Esel - Hund und Affe.

Während die Tiere mit ihrer zugemessenen Lebenszeiten auf der Erde schließlich zufrieden sind, versucht der Mensch, hinterhältig angestachelt vom Teufel, eine ständige Erhöhung seiner zugedachten Lebensjahre seinem "Schöpfer" ab zutrotzen, um wie er meint, all die Aufgaben und Wünsche die er sich in seinem Leben vorgestellt hat zu erreichen.
Doch das Leben auf der Erde hat auch seine Schattenseiten. Gutes und Böses liegen im Handeln der Menschen daher auch oft dicht nebeneinander. Zu spät entdeckt "Gott" dass bei der Erschaffung seiner Menschen auch der Teufel seine Hände im Spiel haben musste. Zornig schickt er diesen auf die Erde, um den angerichteten Schaden in den Köpfen der Menschen wieder gut zu machen. Der Teufel sieht das Dilemma der Menschen, ohne es jedoch beheben zu können.

Schließlich muss "Gott" selbst versuchen den Menschen wieder auf einen vernüftigen Weg zu führen...Ob ihm dies gelingt?

Marcel Reich-Ranitzky würde vieleicht sagen: Vorhang zu und alle Fragen offen!